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“EXKLUSIV: Gibt Bauerngut Standort Bückeburg auf?“

Anmerkungen zum Pressebericht vom 30.04.21

Es wird von Herrn Jeinsen behauptet, dass die Arbeitsplätze bei Bauerngut in Gefahr sind. Bauerngut würde in Erwägung ziehen das Werk hier zu schließen.

Dem ist nachfolgendes entgegenzuhalten:

Hier die Fakten

EDEKA-Minden hat in Berlin ein 70 Jahre altes Fleischwerk geschlossen und 200 Arbeitsplätze sind weggefallen. Bei dieser Aktion wurden jeweils 30 Millionen €uro in die beiden verbliebenen Fleischwerke investiert. Von den beiden Werken ist Bückeburg mit 857 Mitarbeitern das größere und Könnern mit 284 Mitarbeitern das deutlich kleinere Fleischwerk. Nach den Investitionen arbeitet das Werk in Bückeburg vermutlich hochprofitabel und wird folgerichtig auch nicht geschlossen. Durch die vielen sich entwickelnden Bedenken Bückeburger Bürger gegen das Vorhaben im Landschaftsschutzgebiet baut Herr Jeinsen offensichtlich Druck auf; er war sich wohl nach den Gesprächen mit der Stadt Bückeburg sehr sicher, dass das Vorhaben schon so gut wie durch den Bückeburg Rat gelaufen ist. Es ist zu vermuten, dass seine Edeka-Zentrale in Minden Druck ausübt und baldige Ergebnisse sehen will, da der Zeitplan sonst ins Wanken gerät.

Der Aufbau einer so gut strukturierten Fleischproduktion mit geplantem Hochregallager wie in Bückeburg an einem anderen Standort erfordert erneut den Ablauf des gesamten Genehmigungsverfahrens und die Suche nach einem ca. 10 ha Grundstück. Bis zur Produktionsaufnahme vergehen sicherlich 5 bis 10 Jahre; keiner weiß ob nach so vielen Jahren die heutige Art der Fleischproduktion und Fleischverarbeitung noch gewünscht ist.

Aus vorgenannten Gründen wird das Fleischwerk in Bückeburg nicht kurzfristig geschlossen werden. 

In der Verzweiflung, dass der ganze komplexe Zeitplan ins Wanken gerät, baut Herr Jeinsen weiterhin Druck auf, indem er der Stadtverwaltung mit dem Bauamt vorwirft, dass sie zu viel an Zusatzinformationen verlangt und eine zögerliche Haltung habe. Es gab angeblich permanente Nachforderungen. Richtig ist, dass die Stadt verzweifelt versucht hat, im Auftrag des Rates notwendige und strukturierte Informationen über das geplante Hochregallager zu erhalten. 

Die Informationen von Bauerngut, die in der legendären Pressekonferenz von Herrn Jeinsen vorgetragen wurden, war bisher nicht konkret. (LZ 16.02.21 „Bestmöglich minimiert“). Leider haben sich in der gegenwärtigen Situation die Fronten sehr verhärtet, so dass es immer schwieriger wird, die Sachverhalte zu klären.

Wir halten fest, Schuld an der Gefährdung der Arbeitsplätze von Bauerngut in Bückeburg sind die, die suggeriert haben, dass man in einem Landschaftsschutzgebiet ein Hochregallager bauen kann. Nach unseren Erkenntnissen geht das gar nicht, auch die Herausnahme ist für diesen Zweck nicht möglich. Das hält keiner Klage stand. Man hätte sehr viel eher nach alternativem Standort suchen müssen. 

Jetzt nach Schuldigen zu suchen und als Schuldige ausgerechnet die GRÜNE Cornelia Laasch, die sich in der ganzen Angelegenheit sehr zurückgehalten hat, zu benennen, ist bösartig.

Wir hoffen sehr, dass wir im Interesser aller Bückeburger zu einer einvernehmlichen Lösung finden.